Macht Essen schön, und wenn ja, welches?
Food & Beauty: Ihre Haut scheint "immer makellos“. Was ist das Schönheitsgeheimnis der Prinzessin von Wales und der Herzogin von Sussex? Fragte sich der britische Mirror (Foto). Leider sitzen sie bei den Royals nicht mit am Tisch – aber sie haben ihre Vermutungen: Es „könnte in ihrer Ernährung liegen.“ Vielleicht fetter Fisch? Makrele, Lachs und Thunfisch seien "reich an Omega-3-Fettsäuren, die für ihre entzündungshemmende, antioxidative und kollagenfördernde Wirkung auf die Haut bekannt sind“. Oder Nüsse. Meghan Markle, die Gattin von Prinz Harry, hatte von Mandeln erzählt, die mal ihr Lieblingssnack waren, "was ihre immer strahlende Haut erklären könnte“. Denn sie enthalten “Selen, Vitamin E und Zink, die antioxidative Eigenschaften besitzen und helfen, Hautentzündungen zu bekämpfen.“ Da könnte echt was dran sein. Und was macht Falten? Die Industrienahrung, zum Beispiel, und ihre berüchtigten Verzuckerungsgifte, die auch unsere Haut altern lassen. Die Cola wird so zum Falten-Booster. Sogar in der Berliner Charité forschen sie dran, DR. WATSON war dort. DR. WATSON- Ernährungsberaterin Maike Ehrlichmann hat ein ganzes Buch dazu geschrieben („Echtes Essen macht schön“). Vielleicht haben es die schönen Adelsdamen sogar gelesen? Der Beweis ist ihnen ins Gesicht geschrieben!
Wohl bekomm’s!
Kaum hat das Jahr begonnen, geht der Streit weiter - auch beim Thema Wein. Der oberste US-Gesundheitswächter fordert Warnhinweise wegen Krebsgefahren. Der Kampf gegen Krankheitsrisiken ist dort militärisch organisiert, der Mann namens Vivek Murthy (Foto inmitten seiner Familie: Instagram) trägt Uniform im Rang eines Vizeadmirals. Er stützte sich auf Studien, nach denen durch „Alkohol" die Zahl der „alkoholbedingten Krebsfälle“ steigt. Das ist nun keine große Überraschung, schließlich steigt durch Schnee auch die Zahl der schneebedingten Unfälle. Und der Wein ist zudem ein Sonderfall. Eine angesehene New Yorker Medizinprofessorin hat sich die Datenlage noch einmal angeschaut, inklusive der wissenschaftlichen Differenzen. Natürlich ist zu viel Alkohol schädlich. Aber Wein in Maßen kann die Gesundheit fördern und das Leben verlängern. Das zeigt sich immer wieder aufs Neue. Die deutsche Ärztezeitung hatte das schon vor Jahren bilanziert. Das Fazit, unterm Strich: "Letztlich bleibt die Erkenntnis, dass ein Gläschen Wein am Abend zwar das Brustkrebsrisiko etwas erhöhen dürfte, dafür aber gut fürs Herz ist und mit einem längeren Leben einhergeht.“ So ist das bis heute. Die Überschrift im Medizinerjournal: „Wohl bekomm’s!"
Kommt in die Ketchup-Kirche!
Unsere Zwangsgebühren bei der Arbeit: Zum Jahresauftakt haben die Intelligenzbestien vom Deutschlandfunk eine wahre Hymne auf eines der wichtigsten westlichen Kulturgüter gesungen: den Ketchup. Und ihn sogar mit religiösen Weihen versehen, gipfelnd in dem Aufruf: „Werdet Teil der Church of Ketchup!!“ Sie beklagen sich über die Missachtung dieses roten Kulturträgers, können damit aber natürlich nur die etwas bornierte Gemeinde der Geistesarbeiter meinen, schließlich ist Ketchup ein Welterfolg wie McDonald’s und Cola. Er gilt sozusagen als Gallionsfigur und Wegbereiter der „Westlichen Ernährung“ – samt zugehöriger Krankheiten. Das war den euphorisierten öffentlich-rechtlichen Großdenkern nicht so wichtig, sie waren ja auf dem heiteren Trip. Was sie gar nicht erwähnt haben, sind die wirklich lustigen „57 Varieties“, die auf dem Etikett stehen – eine reine „Fake-Zahl“ (Foto: CNN). Der Firmengründer ließ sich da inspirieren durch ein Schuhgeschäft, das im Schaufenster mit „21 Varietys“ warb. Er nahm dann lieber 57, weil diese Zahl für ihn etwas „Mystisches, Magisches und Einprägsames“ besaß. Darauf kommt es schließlich an, und nicht auf die Wirklichkeit oder gar ihre Schattenseiten.
Leute, trinkt Euren Kaffee doch mal morgens!
Das ist mal ein super Gesundheits-Tipp: Trinkt Euren Kaffee morgens! Auf diese Idee wären wir selbst kaum gekommen. Aber jetzt, wo es "die Wissenschaft“ befiehlt (Foto: Süddeutsche Zeitung)… Lange galt er ja als absolut ungesund, als „Wasserräuber" und mehr - ohne jede wissenschaftliche Evidenz, wie schließlich auch die Experten einräumten (mehr dazu hier). Und jetzt diese Sensation. Eine neue Studie hat ergeben, dass Kaffee zum Frühstück das Leben verlängert! Und auch gut fürs Herz sei, im Vergleich zum "Ganztags-Muster“ des Kaffeetrinkens. Klingt natürlich extrem expertenmäßig. Und wir halten uns streng daran. Obwohl, am Sonntag, nachmittags zum Kuchen, da nehmen wir auch weiterhin unseren Cappuccino. Sicher kommen bald „Forschende“ mit der Erkenntnis um die Ecke, dass alle sieben Tage ein Tässchen nachmittags das Wohlbefinden fördert, vor allem mit ein bisschen kohlenhydrathaltigem Süßem.
Eisenmangel durch Babygläschen, Fastfood, Veganismus
Führen die beliebten Kindernahrungsmittel zu einem gefährlichen Eisenmangel? Eine aktuelle Studie liefert dafür neue Verdachtsmomente. Eisenmangel gilt als die weltweit häufigste Mangelerkrankung des Menschen und hat weitreichende Folgen unter anderem für Intelligenz und Verhalten. Für Pharmafirmen ein einträgliches Geschäftsfeld (Illustration: eisenmangel-hilfe.ch). Dabei liegt die Ursache natürlich in der (modernen) Ernährung. Das jedenfalls kam bei der neuen Untersuchung heraus. Je mehr „ultra-verarbeitete“ Nahrungsprodukte sie zu sich genommen hatten, desto höher war ihr Risiko für Übergewicht und Eisenmangel bei den armen Kindern aus brasilianischen Elendsvierteln. Der Mangel an diesem Metall ist aber auch bei uns auf dem Vormarsch. Und ausgerechnet industrielle Babygläschen enthalten oft zu wenig Eisen. Fastfood kann den Eisenmangel im Jugendalter zusätzlich erhöhen und sogar zu Blutarmut führen („Anämie“). Auch bei Erwachsenen ist die Eisenaufnahme offenbar rückläufig, was auf verändertes Nahrungsangebot, aber auch den Trend zum Fleischlosen zurückzuführen sei. Wir bei DR. WATSON haben natürlich die richtigen Rezepte gegen den Mangel.
Verschmähtes Superfood: ein neuer Name muss her!
Heidelbeeren, klar, Quinoa sowieso, neuerdings auch Grünkohl - aber, hüstel, hüstel, Blutwurst? Soll ein „Superfood“ sein? Es ist natürlich nicht ganz einfach, wenn es um sensible Themen geht, gerade für ein achtsames Medium wie DR. WATSON. Und mit solchen Lebensmitteln sind viele empfindsame First-World-Menschen nicht mehr vertraut. Blutwurst. In Österreich: Blunzn. Englisch: Black Pudding. Das jedenfalls klingt schon mal viel sympathischer. Vielleicht kam deshalb von dort auch die Erhebung in den Superfood-Adelsstand. Und zwar völlig zu Recht. Dafür sprechen die Inhaltsstoffe. Sogar Schwangere, wunderte sich ein britischer Mummy-Blog, „schwören auf das Zeug, um ihre Eisenaufnahme zu erhöhen“. Und eine leibhaftige Universitäts-Ernährungswissenschaftlerin stimmt ihnen zu, Dr. Rana Conway vom University College in London: „Blutwurst ist sehr eisenhaltig, was in der Schwangerschaft wichtig ist, um Anämie vorzubeugen und gesunde rote Blutkörperchen zu produzieren.“ Also her mit dem Zeug! DR. WATSON hat bekanntlich die Rezepte für das bessere Leben, selbst auf diesem sensiblen Sektor. Für werdende (und gerade gewordene) Mütter: unser niedrigschwelliges Einstiegs-Rezept (Foto), mit pflanzlichem Anteil – und einem ansprechenden Titel. Natürlich auch den absoluten Klassiker, beliebt bei Aficionados innerhalb und außerhalb Österreichs, ebenfalls mit sensitiver Bezeichnung, ergänzt um eine frische Asia-Note. Und dann noch was, das eigentlich auch nicht mehr zeitgemäß ist, verpönt, verschmäht, vergessen, schon vom Namen her martialisch. Müsste als Superfood dringend umbenannt werden. Wer Ideen hat, bitte melden!
Mein Senf: Die Schnellmerker in Wissenschaft und Medien
Von Hans-Ulrich Grimm
So schnell kann Wissenschaft sein: Vor über 30 Jahren schrieb ich zum ersten Mal (damals als Redakteur beim „Spiegel“), über industrielle Aromen. Und dann, ausführlich, in meinem Buch „Die Suppe lügt“. So erfuhr die Welt erstmals vom mittlerweile berühmten Erdbeeraroma aus Sägespänen. Für mich ein absolutes Skandalthema, schließlich geht es um Geschmacksfälschung, um Verbrauchertäuschung, die ja eigentlich verboten ist, und um eine folgenschwere Irreführung des Körpers. Und zack, jetzt, im Jahre 2025, verkündet doch tatsächlich ein Wissenschaftler, wie schlimm diese Aromen sind. Im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF). Denn, so hat der Forscher entdeckt, sie sind ein wichtiger Indikator für die mittlerweile als ungesund betrachteten „ultra-verarbeiteten“ Nahrungsprodukte. Landliebe. Fruchtzwerge. Rama. So deutlich sagt er es im ZDF natürlich nicht. Aber immerhin: „Achtet man nur auf das Wort Aroma, hat man deutlich mehr als die Hälfte der hochverarbeiteten Lebensmittel bereits identifiziert.“ Besser spät als nie! Wir sagen, und zwar seit 30 Jahren: Wenn Aroma draufsteht, ist immer was faul.